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Gefahren der Künstlichen Intelligenz

KI und Datenschutz

KI birgt Gefahren für Unternehmen unabhängig davon, ob sie genutzt wird

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Unternehmen in vielerlei Hinsicht zu unterstützen und zu transformieren. Doch während wir in eine Zukunft eintauchen, die zunehmend von KI-gesteuerten Anwendungen geprägt ist, müssen wir uns auch mit den Gefahren auseinandersetzen, die diese Technologien mit sich bringen. Insbesondere in der Cybersecurity ist es entscheidend, die Risiken durch KI zu verstehen, um angemessen darauf reagieren zu können. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Bedrohungen, die durch den Einsatz von KI in Unternehmen entstehen, und geben Ihnen einige wertvolle Hinweise zur Risikominderung.

Die Gefahren von KI für Unternehmen

Künstliche Intelligenz kann aus Daten lernen und ihre Leistung kontinuierlich verbessern. Dies eröffnet zwar viele Möglichkeiten, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Cyberkriminelle nutzen bereits KI und maschinelles Lernen, um ihre Angriffe raffinierter und zielgerichteter zu gestalten. Sie entwickeln beispielsweise Phishing-Mails oder nutzen gefälschte Stimmen dazu, um Vertrauen zu schaffen. Laut einer Studie wird erwartet, dass der Einsatz von KI in der Cybersecurity in den kommenden Jahren um mehr als 25 % wachsen wird, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Die wachsende Verbreitung von KI-Technologien erhöht das Risiko für Unternehmen, da die Angreifer immer raffinierter werden. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, sich mit den potenziellen Gefahren auseinanderzusetzen, die KI in der heutigen digitalen Landschaft mit sich bringt.

Bedrohungen durch generative KI

Eine der größten Gefahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz stellt die generative KI dar. Diese Technologien können täuschend echte Texte, Bilder und sogar Videos erstellen. Cyberkriminelle könnten diese Fähigkeiten ausnutzen, um Fake-Anrufe zu tätigen oder gefälschte Nachrichten in sozialen Medien zu verbreiten. Diese Art von Betrug kann Unternehmen nicht nur finanziell schädigen, sondern auch ihren Ruf nachhaltig beeinträchtigen.

Die Fähigkeit, täuschend echte Inhalte zu generieren, macht es für Unternehmen nahezu unmöglich, authentische von gefälschten Informationen zu unterscheiden. Um hier proaktiv zu handeln, sollten Unternehmen Schulungen zur Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter anbieten, um sie besser auf die Tücken dieser Technologien vorzubereiten.

Diskriminative KI und ihre Gefahren

Diskriminative KI erkennt Unterschiede zwischen verschiedenen Daten und wird intern in vielen Bewerbungs- und Auswahlverfahren eingesetzt. Doch auch hier besteht die Gefahr, dass Cyberkriminelle KI-Systeme dafür nutzen, Unternehmen oder deren eingesetzte Software zu analysieren. Es können Schwachstellen automatisiert erkannt, Angriffe vorbereitet und durchgeführt werden. Cyberkriminelle analysieren mittels KI auch Patches von Softwareherstellern, um besonders schnell die (durch das Patch behobene) Schwachstellen auszunutzen – noch vor dem Einspielen des Patches im Unternehmen.

Auch können Personen des Unternehmens analysiert werden, indem Informationen von Websites, aus sozialen Netzwerken oder anderen Quellen gesammelt werden und Profile erstellt werden. Diese können dann beispielsweise für gezielte Angriffe genutzt werden (z. B. Spear-Phishing). Auch können Stimmen oder Videos, die im Internet veröffentlicht wurden, dazu genutzt werden, beispielsweise durch Voice-Cloning auch telefonische Social-Enginnering-Kampagnen durchzuführen.

Hinzu können bei dem internen Einsatz voreingenommene Entscheidungen getroffen werden. Wenn Unternehmen die eingespeisten Daten nicht sorgfältig auswählen und überwachen, riskieren sie Diskriminierung und mögliche rechtliche Konsequenzen. Auch sind die Ergebnisse von KI nicht immer richtig, da sie oftmals nur auf Wahrscheinlichkeiten beruhen.

Zudem können Diskriminierung und Ungerechtigkeit in den Entscheidungsprozessen dazu führen, dass beispielsweise talentierte Mitarbeiter abgelehnt werden, was langfristige Auswirkungen auf die Unternehmensleistung haben kann. Eine verantwortungsvolle Implementierung von KI-Technologien erfordert daher transparente Prozesse und eine laufende Überwachung.

Risiken durch Cyberangriffe auf eigene KI-Systeme

Ein weiteres großes Risiko für Unternehmen ist die Möglichkeit von Cyberangriffen, die speziell auf KI-Technologien abzielen. Cyberkriminelle können Schwächen in KI-Systemen ausnutzen, um persönlichen Daten zu stehlen oder Chaos in der IT-Infrastruktur eines Unternehmens zu verursachen. Diese Art von Angriff kann zu enormen finanziellen Schäden und einem hohen Vertrauensverlust bei Kunden führen.

Unternehmen sollten daher keine Kompromisse eingehen, wenn es um Cybersecurity geht. Die Implementierung effektiver Sicherheitsmaßnahmen und laufende Schulungen für die Mitarbeiter sind unerlässlich, um die Risiken im Zusammenhang mit KI-Angriffen zu minimieren. Regelmäßige Sicherheitsbewertungen können dazu beitragen, Schwachstellen zu identifizieren und schnell darauf zu reagieren.

Gegenmaßnahmen und Schutzstrategien

Um den Gefahren durch KI effektiv zu begegnen, sollten Unternehmen einen mehrstufigen Ansatz zur Risikominderung verfolgen. Zuallererst ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Schulungen sollten gezielt auf die Identifizierung und den Umgang mit potenziellen Bedrohungen fokussiert werden.

Zusätzlich sollten Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme ständig überprüft und aktualisiert werden, um alle erkannten Sicherheitslücken schnell zu schließen. Die Implementierung von leistungsstarken Cybersecurity-Lösungen, die maschinelles Lernen verwenden, kann Unternehmen helfen, Angriffe in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren.

Auch verändern KI-Anwendungen die Angriffsszenarien und somit u. U. auch die Risikosituation des Unternehmens. Das Informationssicherheits-Managementsystem sollte demnach auf Basis einer modifizierten Risikobewertung angepasst werden.

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